23. August 2021 von Frank Seifert
Digitalisierung in der Energiebranche
Fakt ist: Die Digitalisierung betrifft mittlerweile praktisch alle. Sei es als Privatpersonen, aber auch als Unternehmen und ganze Branchen. Zu meinem Fachbereich als Head of Consulting der Line of Business Telecom, Energy & Media gehört auch die Energiebranche. Und sie ist definitiv im Umbruch. Die Digitalisierung ist eines der „4 D‘s“, das die Herausforderungen der Branche beschreibt. Wir gehen in diesem Blogbeitrag auf die 4 D’s ein. Plus habe ich ein Interview mit Tobias Hirning, dem Head of Sales von unserem strategischen Partner powercloud geführt.
Die 4 D’s
- Die allgegenwärtige Digitalisierung: Sie führt zu immer kürzeren Produktzyklen und ermöglicht unter anderem eine weiterführende Optimierung interner Prozesse zur Kostensenkung. Doch sie erfordert auch eine hohe Innovationsbereitschaft von den Marktakteuren – diese Auswirkungen spüren auch die Energieversorger. Die Anpassung an neue Rahmenbedingungen umfasst nicht nur neue digitale Geschäftsmodelle, angepasst an das sich ändernde Kundenverhalten, sondern schliesst auch eine grundlegende Digitalisierung der internen Prozessabläufe zur Effizienzsteigerung mit ein.
- Dekarbonisierung: Die Schweiz hat sich zur Dekarbonisierung ihrer Wirtschaft und Gesellschaft verpflichtet. Der Bundesrat strebt bis im Jahr 2050 gar eine Reduktion der Treibhausgasemissionen auf netto null an. Dieses Ziel setzt einen massiven Umbau der heutigen Energieversorgung voraus. Zugleich verhelfen die Speicherung von Energie und die Sektorkopplung von unterschiedlichen Medien zur Optimierung der Gesamtenergieversorgung.
- Dezentralisierung: Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird die Energieproduktion vermehrt dezentral stattfinden. Das bedeutet, dass Aufgaben und Funktionen von zentralen Instanzen (grossen Kraftwerken) auf mehrere kleinere Einheiten im Verteilnetz übergehen. Die Grosskraftwerke aus nicht erneuerbaren Energien verlieren somit an Bedeutung für die Grundversorgung, während gewerbliche und auch private Kleinanlagen immer wichtiger werden. Dies hat viele wirtschaftliche, soziale, politische und vor allem ökologische Aspekte zur Folge. Zudem gilt es, die produzierte Energie zukünftig noch effizienter zu nutzen.
- Deregulierung: Seit 2009 ist der Schweizer Strommarkt für Grosskunden geöffnet. Von den 5,1 Millionen Firmenkunden können seither ca. 0,8 % (rund 32‘500 Unternehmen) ihren Strom am freien Markt beziehen. Voraussetzung für den freien Marktzugang ist ein Jahresverbrauch von mehr als 100‘000 Kilowattstunden. In einer zweiten Phase soll der Energiemarkt für alle privaten Verbraucherinnen und Verbraucher liberalisiert werden. Dabei kann der Stromversorger für die Energielieferung frei gewählt werden. Das Vertragsverhältnis mit dem örtlichen Netzbetreiber, welcher für den Netzbau und -betrieb in der jeweiligen Region zuständig ist, bleibt hierbei bestehen.
Whitepaper „Digitalisierung in der Energieversorgungsbranche mit Low-Code vorantreiben“
Erfahren Sie in unserem neuen Whitepaper „Digitalisierung in der Energieversorgungsbranche mit Low-Code vorantreiben“ mehr zu den Chancen, die sich aus den beschriebenen 4 D‘s ergeben, sowie die passenden Lösungsideen!
Mit powercloud am Innovationsforum Energie 2021
Am 30. und 31. August findet das Innovationsforum Energie 2021 statt – wir sind als Partner mit dabei! Vor Ort unterstützt uns powercloud – die führende Plattform für Mid- und Backoffice-Prozesse der Energiewirtschaft – mit denen wir eine erfolgreiche strategische Partnerschaft führen.
Plus: Am Dienstag, 31. August 2021 halten wir um 14:30 Uhr einen spannenden Speak mit Tobias Hirning von powercloud.
5 Fragen an powercloud
Ich habe Tobias Hirning, Head of Sales bei powercloud 5 Fragen gestellt. Sie finden den ganzen Artikel auf LinkedIn.