18. Januar 2021 von Lisa Lietz
Die Kraft von Usability – So begeistert Ihr mit guter Nutzerführung
Usability – ist es eher ein Buzzword oder steckt da mehr dahinter? Meine Erfahrung sagt: eine gute Usability ist eine wesentliche Voraussetzung für eine positive User Experience und Customer Experience. In diesem Blogartikel gebe ich euch alles, was ihr zu einer nutzerfreundlichen Webseite wissen müsst, mit auf den Weg. In diesem Blogbeitrag werdet ihr Antworten auf die folgenden Fragen finden:
- Wie könnt ihr eure Kundschaft noch besser kennenlernen?
- Was bedeutet Usability überhaupt genau?
- Was wird bei einem Usability-Test geprüft und wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?
Mit Usability-Tests die Kundschaft noch besser kennenlernen
Heutzutage stehen Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung, die eigenen Kunden immer besser zu verstehen und bereits auf ihren Bedarf einzugehen - vielleicht sogar noch bevor sie sich diesem überhaupt selbst bewusst wird. Das gilt natürlich auch – und vor allem – für den eigenen Auftritt in den digitalen Medien.
Doch wie lernt ihr Interessierte sowie Kundinnen und Kunden richtig kennen? Wie fasziniert ihr die User durch besonders einfache, ansprechende und zielgerichtete Benutzerführung? Und das Ganze kanalübergreifend und über alle Endgeräte hinweg. Usability-Test sind hier eine bewährte Methode.
Aber nochmal auf Anfang: Was bedeutet Usability überhaupt?
Usability bedeutet wörtlich übersetzt Gebrauchstauglichkeit oder Benutzerfreundlichkeit. Usability beschreibt den Nutzen eines Systems, Produkts oder eines (digitalen) Services innerhalb eines bestimmten Anwendungskontextes, dabei ist entscheidend effektiv, effizient und zufriedenstellend an sein Ziel zu kommen.
Wichtig wird das Stichwort Usability immer dann, wenn die Schnittstelle zwischen Mensch und Technik beziehungsweise Mensch und Maschine, angewendet wird. Usability ist ein zentrales Thema im digitalen Zeitalter, denn alles, was online gestellt wird, muss auch für User anwendbar sein.
Merke: Eine einfache, gelungene Nutzerführung wird in der Regel von den Usern nicht bewusst wahrgenommen. Eine schlechte Usability hingegen schon.
Was wird bei Usability geprüft?
Bei der Überprüfung halten wir uns an die Leitkriterien für die Usability einer Software (DIN ISO 9241-11). Diese Norm sieht den Fokus auf die folgenden drei Leitfragen und Ziele:
- ZIEL – EFFEKTIVITÄT: Kann der User die Aufgaben mit dem System vollständig und korrekt erfüllen?
- ZIEL – EFFIZIENZ: Kann der User die Aufgaben mit möglichst wenig Aufwand lösen?
- ZIEL – ZUFRIEDENSTELLUNG: Hat der User eine positive Einstellung gegenüber der Produktnutzung?
Usability spielt auch eine wichtige Rolle in der Entwicklung von digitalen Produkten nach dem Human Centered Design Prozess.
Usability-Test Methoden - Wie nutzerfreundlich ist eure Website?
Anhand von User Research, Usability-Tests mit Usern und Usability-Inspektionen von Expertinnen und Experten wird das Verhalten und der Bedarf der User erforscht. Dabei wird auf bewährte Methoden der Verhaltensforschung zurückgegriffen, um messbare Ergebnisse zugrunde legen zu können. Die Methoden folgen dabei den Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität, unterstützt durch passgenaue Testleitfäden und den Einsatz von geübten Moderierenden.
Mit den Maßnahmen erfasst ihr die Erwartungen und das Verhalten echter User. Auf dieser Basis könnt ihr die gesamte Webseite optimieren, mit folgenden Auswirkungen:
Vorteile von einer guten Usability
- Ihr verbessert die Auffindbarkeit eurer Website in Suchmaschinen und erhöht die Leadgenerierung
- Ihr steigert Umsatz und Gewinn durch Conversion-Rate-Optimierungen
- Ihr erhöht die Qualität eures digitalen Produkts durch vereinfachte Bedienung und Fehlerreduktion
- Ihr steigert die Loyalität der User, senkt die Bounces/Absprungrate und gewinnt somit mehr (Neu-)Kunden
- Ihr könnt gefühltes Wissen und echtes Wissen unterscheiden (Fokus auf Objektivität)
- Ihr reduziert Entwicklungszeit und –kosten, indem ihr durch Fehlentwicklungen vermeidet. Die Aufwände für Usability-Tests amortisieren sich, indem sie den Projektwert durch gesteigerte und effizientere Nutzung multiplizieren (nach Berechnung von J. Nielsen).
- Mit User Experience als positiver Produkteigenschaft könnt ihr euch vermutlich von Marktbegleitern abheben
Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Usability Check?
Wichtig und entscheidend bei Usability-Tests ist, dass sie jederzeit im Projekt angewendet werden können. Usability-Methoden können also vor einem Projekt eingesetzt werden - zum Beispiel, um mit einem Usability-Test Schwächen am IST-Zustand festzustellen, sodass man sie in der Planung des neuen Produkts verbessern kann. Sie können auch während des Projektes angewandt werden, um Ideen und Prototypen zu testen und zu optimieren. Außerdem können sie nach einem Livegang zum Einsatz kommen, um das Produkt während der realen Nutzung zu überprüfen.
Eine gute UX ohne geprüfte Usability geht nicht
Die Usability entscheidet darüber, ob der User auf der Seite bleibt. Sie entscheidet über Conversions und die Nutzungsdauer einer Webseite. Schließlich entscheidet sie darüber, wie erfolgreich eure Seite von eurer Zielgruppe angenommen wird. Die Usability ist also ein maßgeblicher Faktor der User Experience (UX). Usability-Tests helfen bei der Evaluierung von Verbesserungspotenzial und können vor, während und nach dem Web-Projekt – also zu jeder Zeit und an jedem Ort – durchgeführt werden. Letztendlich reduziert ihr damit Entwicklungszeit und –kosten, weil ihr Fehlentwicklungen vermeidet und das rechtzeitig vom User zurückgespiegelt bekommt.
Wenn ihr Unterstützung bei Usability-Tests braucht, kommt gern auf unsere Expertinnen und Experten aus dem UX-Team des Geschäftsbereichs Digital Experience zu. Wir freuen uns über eure Kontaktaufnahme!