Der Einsatz neuer Technologien, allen voran Künstlicher Intelligenz, gehört für Unternehmen zu der wesentlichen Herausforderung, die sie in den nächsten drei Jahren angehen wollen. Im Gegensatz zu Deutschland, wo mehr als jeder zweite Befragte der aktuellsten adesso-Studie die eigene Organisation – im weltweiten Wettbewerbsvergleich – für mittelmässig oder sogar schlecht aufgestellt einstuft, sind es in der Schweiz „nur“ 39 %. Die Gründe dafür sind vielfältig: Immerhin 42 % der Schweizer Befragten führen Widerstände gegen KI im eigenen Unternehmen an, und 51 % sind überzeugt, dass gesetzliche Rahmenbedingungen den gewinnbringenden Einsatz verhindern.
Die Mehrheit der Unternehmen schöpft die Potenziale von KI bislang nicht aus – aber viele wollen jetzt in neue Mitarbeitende, Weiterbildung oder externe Berater investieren, um sich Know-how an Bord zu holen. Gerade das Gewinnen qualifizierter Kräfte wird jedoch angesichts des Fachkräftemangels zu einer herausfordernden Aufgabe. Entsprechend ist das Topmanagement gefragt. Und das wird seiner Vorbildfunktion gerecht, indem es sich hinter KI-Themen stellt und sie vorantreibt. Die Gründe für die Anstrengungen der Unternehmen liegen auf der Hand: 79 % sind davon überzeugt, dass ein Investment mittelfristig für Wettbewerbsvorteile sorgt und einen grossen Einfluss auf das eigene Geschäftsmodell hat. 68 % halten KI unverzichtbar für Produktinnovationen.
Möglichkeiten, soweit das Auge reicht
Der Anteil der Unternehmen, die KI-Projekte bereits umgesetzt haben, hält sich quer durch alle abgefragten Einsatzszenarien in Grenzen. Am weitesten verbreitet ist der Einsatz von KI im bestehenden CRM-System: 22 % nutzen KI bereits dafür, 35 % planen es. Dahinter folgen KI für Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung) und Fraud Detection (Betrugsprävention) mit jeweils 20 %.