11. November 2022 von Michaela Gasser und Markus Brück
Eine der besten Apps des Jahres 2022 – die SBB Mobile App
Liebe Michaela und lieber Markus, letzte Woche fand die Best of Swiss Apps Award Night statt. Nochmals herzliche Gratulation zur Erstplatzierung in der Kategorie UX & Usability und dem dritten Platz für den Master-Titel! Euer Team hat massgeblich zum Erfolg der SBB Mobile App beigetragen. Was bedeutet diese Auszeichnung für adesso?
Michaela Gasser: Mich erfüllt es mit Stolz für das ganze Team, weil ich weiss, wieviel Herzblut sie alle reingesteckt haben und diese Anerkennung ist das höchste, was sie dafür bekommen können. Es ist eine tolle Wertschätzung für ihre Arbeit und den Durchhaltewillen, den sie bewiesen haben.
Wie konnte adesso die SBB überzeugen, diesen Auftrag an uns zu vergeben?
Michaela Gasser: Wir haben schon früh den Kontakt zu Ubique gesucht, die ja bereits bei der SBB Mobile App involviert waren und auch den Touch Fahrplan entwickelt haben. Gemeinsam konnten wir die SBB dann davon überzeugen, dass wir eine gute Partnerschaft bieten und die richtigen Leute ins Projekt bringen können.
Könnt ihr uns einen Blick hinter die Kulissen geben, wie verläuft die Zusammenarbeit zwischen adesso, Ubique und der SBB?
Markus Brück: Vor über 5 Jahren haben wir als Projektteam mit Teammitgliedern aus diesen drei Organisationen gestartet. Doch die organisatorische Zugehörigkeit steht im Projektalltag nicht im Vordergrund – wir verfolgen alle ein gemeinsame Ziel: Eine tolle App für unsere Kund:innen (weiter) zu entwickeln.
Welches Entwicklungsmodell wurde für die App genutzt?
Markus Brück: Die SBB hat vor 2 Jahren SAFe eingeführt. SBB Mobile ist als ART «Mobile» gestartet, wodurch wir eine gewissen Flexibilität und Unabhängigkeit bewahren konnten. Mit den Jahren haben wir uns in verschiedenen Team-Konstellationen bewegt - wir passen uns stetig den zeitlichen Bedingungen und fachlichen Anforderungen an und sehen die Team-Konstellation nicht als allzu starr an.
Wie habt ihr es erreicht, dass die SBB Mobile App die Jury und User in der Kategorie UX & Usability überzeugt hat?
Markus Brück: Die App-Oberfläche wurde einem Redesign unterzogen, das vor wenigen Wochen live ging. Wir haben dabei früh begonnen unsere User mit einzubeziehen. In mehrere Iterationen wurden etliche Mockups angelegt und (Usability-)Tests durchgeführt, um die bestmögliche Lösung zu ermitteln. Ich denke, wir haben es dabei geschafft an bewährtem festzuhalten und gleichzeitig einige Funktionen hinzuzufügen. Die neue Oberfläche hat einen hohen Wiedererkennungswert für unsere User.
Die SBB Mobile App ist die meistgenutzte App der Schweiz. Wie wurden neue Funktionen für den Alltagsbetrieb getestet, damit Personen weiterhin mühelos mit den ÖV reisen können?
Markus Brück: Es gibt mehrere interne Testumgebungen, auf denen wir manuelle und automatisierte Tests durchführen. Die wichtigsten Funktionen werden durch automatisierte End-2-End-Tests regelmässig auf realen Geräten ausgeführt. Vor der Einführung neuer Funktionen wird die kommende Version üblicherweise einem Crowdtesting unterzogen. Und zu guter Letzt hatten wir mit der SBB Preview-App zusätzlich die Möglichkeit neue Funktionen vorab einer kleinen Kundenbasis zur Verfügung zu stellen.
Auf welche Funktionen dürfen sich Reisende in Zukunft freuen?
Markus Brück: Zunächst möchten wir die ÖV-Nutzer:innen in Zukunft besser über geplante Fahrplanänderungen informieren. Die häufigsten Ursachen hierfür sind Baustellen und der bevorstehende Fahrplanwechsel. Deshalb wollen wir die ÖV-Nutzer:innen verbindungsspezifisch über die konkreten Änderungen informieren.
Welche Rückmeldungen bekommst du aus deinem Bekanntenkreis, wenn du von deiner Arbeit an der SBB Mobile App berichtest?
Michaela Gasser: Ich bin nicht direkt als Teammitglied involviert aber bin selbst begeisterte SBB App Nutzerin und habe schon das ein oder andere Mal gemeldet, wenn etwas nicht lief oder Fehlermeldungen bei mir aufgetaucht sind, wenn ich ein Ticket kaufen wollte. Von daher zähle ich mich zu den stillen Testerinnen im Hintergrund. Was aber klar ist, dass man stolz sein kann an diesem Produkt mitzuarbeiten und ich spreche deshalb auch gerne darüber. Wir bekommen es aber auch schnell zu hören, wenn diese mal unerwartet ausfällt oder sonst etwas schiefläuft – da kommen auch mal Freunde auf mich zu und sagen etwas schadenfreudig, ob adesso da einen Bug gebaut hat. ;-)
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